Samstag, 2. Oktober 2010

Die Kreuzzüge - Krieg im Namen Gottes - Doku

Heute mal kurz eine weitere Empfehlung von mir.

Ich hatte ja schon in diesem Posting auf Peter Milger und seinem immer noch recht gutem Buch zu den Kreuzzügen hingewiesen, und zu seiner Homepage verlinkt, wo man etliche Kapitel des Buches einsehen kann:

The Naked Enemy - Der nackte Feind - Doku


Hier nun die dazugehörige Dokumentation, über die ich grad gestolpert bin. Es ist eine Dokumentation von 1988 (!). Eine die mich in meiner Jugend prägte, ähnlich wie "Unser Kosmos" von Carl Sagan. Wahrscheinlich nimmt das Leben manchmal durch solcherlei intellektuellen Aha-Erlebnisse andere Richtungen. Wer weiß...
Ich habe noch Kassetten von dieser Doku, weil ich sie damals so interessant fand. Nicht Videokassetten, sondern Musikkassetten, die ich seinerzeit mit einem Ghettoblaster vor dem Fernseher aufnahm.
Denn ich fand diese Doku deshalb so faszinierend, weil dort anhand des Zitierens von Originalquellen jener Zeit die Kreuzzüge dargestellt wurden. Nun, das gab es wohl auch schon vorher. In dieser Doku kamen aber auch mal die "Feinde", die Muslime zu Wort, und die christlichen Quellen wurden auch miteinander verglichen und Widersprüchliches aufgedeckt, die Funktion, die einige Berichte hatten wurde aufgedeckt, und damit Legende, Propaganda, und Ereignisgeschichte getrennt.
Die Funktionsweise der Feindbildproduktion dämmerte mir damals erstmals. Und wie man seine Vorurteile ein wenig überwinden kann.
Ich habe dadurch meine vorherige "romantische" Jugend-Playmobil-Vorstellung des edlen Kreuzritters über Bord werfen müssen, geprägt von Hollywood-Schinken. Plötzlich war die Realität der Kreuzzüge für mich nicht mehr in klarem Schwarz-Weiß (vielleicht noch mit dem "Quoten-Edlen-Wilden" Saladin (eigentlich Salah ad-Din) als Ausnahme). Plötzlich erschienen sie mir in einem differenziertem Grau.
(Für die Fortsetzung, bitte auf den unteren Link "Bitte hier weiterlesen" klicken.)


Nun, erwartet vielleicht nicht eine Doku, die optisch mit Heutigen mithalten kann. Es gibt keine oder kaum nachgestellte Schlachtszenen, wie es heute eher üblich ist. Es werden aber die Originalschauplätze gezeigt, und mittels historischer Miniaturmalereien die Ereignisse hinreichend veranschaulicht.
Die Stärke ist eindeutig das Skript zur Doku. Die toppt selbst nach 22 Jahren noch viele der heutigen Dokus und lässt Geschichte richtig lebendig werden.

Hier kann man sich den ersten Teil anschauen:
Die Kreuzzüge - Krieg im Namen Gottes - Teil 1 von 13 - Aufbruch der Armen




Hier findet man weitere Teile: Klick.

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