tag:blogger.com,1999:blog-3841854827596519734.post1527624098774188038..comments2024-03-17T10:14:41.410+01:00Comments on lynxx-blog: Warum ein Türke oft ein Türke bleibtLynx Werterhttp://www.blogger.com/profile/12662385879790136568noreply@blogger.comBlogger5125tag:blogger.com,1999:blog-3841854827596519734.post-17082909579504936922011-08-02T15:04:42.462+02:002011-08-02T15:04:42.462+02:00Wahrscheinlich ist in der Tat meistens keine beson...Wahrscheinlich ist in der Tat meistens keine besondere Absicht dahinter, wenn man zuerst fragt, woher man komme, wenn man ein fremdländisches Aussehen hat (wurde Markus Söder auch schon mal gefragt, ob er aus Italien stamme, bevor er prominent wurde? Dasselbe bei Robin Dutt? Ich könnte viele Deutsche aufzählen, die durchaus südländischer aussehen, als so mancher Südländer... ;)). Gleichzeitig macht sich dieses Verhalten oft am Namen bemerkbar. Von vielen diversen Szenen können Migranten sicher berichten, sei es die Überraschung, wenn man vorher nur telefonierte, und sich dann gegenübersteht, sei es bei Bewerbungen, sei es wenn erstmalig ein fremdländischer Nachname nach einer Zeit des längerem Kontaktes genannt wird ("Ach, du bist Türke, Nils???"), usw.<br /><br />Dieses passiert halt, aber manchmal ergibt sich daraus eine leichte oder stärkere Verschiebung der Sicht auf einen. Das ist manchmal gar so stark, so stark negativ, dass die eigene Herkunft verleugnet wird. So bezeichnen sich nicht selten junge Männer auf Partys oder Diskos als Italiener, statt als Albaner oder Türken oder Kurden, oder Portugiesen statt Marokkaner, denn sie haben gemerkt, dass sie als Türken, etc. kaum Chancen beim Anbaggern hatten.<br />Die Gegenteilige Erfahrung konnte und kann man hingegen in der Türkei als Deutscher feststellen.<br />Dort wird auch oft, eigentlich immer gefragt, woher man komme, zumal wenn man wie ein Tourist in abgelegenen Orten rumläuft. Und wie ist dort die Reaktion (in den letzten 15-20 Jahren seit Mölln, Solingen, Hoyerswerda, usw. etwas verschlechtert...): Meistens sehr positiv! Man wird besonders bevorzugt behandelt, man erhält Einladungen zu sich nach Hause zum Tee, man bekommt zu hören, dass der und jener Verwandte auch in Deutschland arbeitet, etc. Im Gegensatz zu Deutschland, wo bei bestimmten Migranten innerlich oder auch äußerlich die Mundwinkel nach unten gehen, sobald man hörte woher man kommt, gehen in der Türkei die Mundwinkel nach oben, sobald man hört man wäre Deutscher!<br />Das ist schon ein Unterschied...<br />Du als bolivianischer Migrant (blödes Wort, wir waren alle mal Migranten!) wirst auch weniger die Erfahrungen von muslimischen Migranten (oder auch christlichen Orientalen, die meist in denselben Topf dieser Denkschubladen landen) machen, insofern sei "froh" darüber... :-)<br /><br />Siehe auch:<br /><br /> <a href="http://www.taz.de/!75335/" rel="nofollow">Gegoogelt und abgestempelt<br />Plötzlich wurden Nils bei Bewerbungsgesprächen seltsame Fragen gestellt - zu Juden und seinem Frauenbild. </a>lynxxxhttps://www.blogger.com/profile/06065029195980393915noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3841854827596519734.post-77246238905530993312011-07-31T23:01:49.573+02:002011-07-31T23:01:49.573+02:00Ich bin in Bolivien geboren und lebe seit 11 Jahre...Ich bin in Bolivien geboren und lebe seit 11 Jahren in Deutschland, ich fühle mich assimiliert und beschäftige mich kaum noch mit Bolivien, eigentlich nur wenn es um Fußball geht(aber der DFB ist auch hier meine Nr.1). <br />Dennoch werde ich so gut wie immer als "Bolivianer" gesehen und alle fragen mich beim ersten Treffen "Wo kommst du her?". Das stört mich aber überhaupt nicht. Ich finde das nicht rassitisch, sondern völlig normal.<br />Woher soll denn ein Deutscher wissen, dass eine Person mit ausländischem Aussehen und ausländischem Namen als "Deutscher" identifiziert? Man weiß ja meistens nicht mal, ob besagte Person einen deutschen Pass hat! Ich reagiere genauso, wenn ich "ausländischaussehende" Personen treffe. Das ist nicht "sekundärer" Rassismus, sondern einfach nur Gewöhnung. Wenn man nicht weiß, wie sich der gegenüber identifiziert, orientiert man sich an seinem Aussehen oder Namen. Und bei allem Respekt: So viele Binationale und assimilierte Deutsche gibt es noch nicht, als dass man sie als "völlig normal" betrachen könnte.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3841854827596519734.post-63931044449762679662011-07-19T16:23:15.638+02:002011-07-19T16:23:15.638+02:00Ich bin ein Türke und würde sagen, das ich von der...Ich bin ein Türke und würde sagen, das ich von der Hautfarbe her etwas dunkler als Alcia Keys bin die ja bekanntlich zu den schwarzen zählt genausowie Obama (obwohl ich sagen kann das ich genauso dunkel wie er). Trotzdem gehören die Türken,Araber,Perser usw. so gesehen ja zu den ,,Weissen,, bzw. sind dunkelhäutige Weisse.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3841854827596519734.post-35702453536721289222011-01-12T01:08:24.208+01:002011-01-12T01:08:24.208+01:00Ja, du hast mit deinem Einwand völlig recht. Oben ...Ja, du hast mit deinem Einwand völlig recht. Oben ging es auch primär um Fremdzuschreibungen. Ob jemand als zur Gruppe zugehörig empfunden wird oder nicht. Und wenn man voll türkischer Abstammung ist, und nicht nur zum Beispiel ein Viertel, dann ist die Sache für die Zuschreibung zu einer Gruppe für die meisten (Deutschen) sowieso klar. In ihrer ganz eigenen Logik, wenn sie denn noch dem obsoletem Rassenmodell ihrer Großeltern anhängen würden, dann müssten sie aber eigentlich z.B. einen Viertel-Türken als eher deutsch ansehen. Tun aber viele nicht, da er "kontaminiert" ist, wie der Science-Blog es beschreibt. <br /><br />Wer nicht diesem veralteten Rasse-Denkmodell verhaftet ist, der sieht ggf. natürlich auch einen zur Gänze Türkischstämmigen als vollwertigen und gleichberechtigen Deutschen an. Für diejenigen ist dann der Blogartikel auch irrelevant.<br />Und wie du richtig sagst, letztlich können sich Individuen jeglicher Gruppe zuordnen wie sie es selber möchten. Nicht wenige "schwarze" Rapper gehen sogar noch einen Schritt weiter und nennen sich gegenseitig Nigga. Aber das ist dann ihre Entscheidung, und keine direkte Fremdzuschreibung, auch wenn natürlich die Umgebung das "Einigeln" in eine gewisse Community stark befördern kann und Identitäten für diese Gruppen schafft, die vielleicht anders wären, würde die Mehrheitsgesellschaft nicht sprachlichh, sozial, gesellschaftlich, usw. ausgrenzen in "Die" und "Wir".lynxxxhttps://www.blogger.com/profile/06065029195980393915noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3841854827596519734.post-12426315162973840372011-01-12T00:07:51.839+01:002011-01-12T00:07:51.839+01:00Ja, wieso ist jemand wie Obama oder Powell für uns...Ja, wieso ist jemand wie Obama oder Powell für uns ein Schwarzer? - Es ist genauso logisch, die beiden als Weiße zu sehen. <br /><br />Der Gedanke ist wohl für die meisten "Weißen" ungewöhnlich, aber ich finde, wir sollten ihn ganz penetrant in die Diskussion bringen.<br /><br />Die Sache hat noch eine andere Seite. Vielleicht wollen ja Obama und Powell Schwarze sein und als Schwarze gesehen werden? <br /><br />Wäre ich ein Deutsch-Türke, würde ich darauf bestehen, dass ich ein Deutscher UND ein Türke bin. Wieso soll man nicht beides zugleich sein können? <br /><br />Wäre ich ein "Mischling", der Vater Deutscher, die Mutter Türkin, würde ich sagen: Zwei-Drittel-Ein-Drittel. Ich bin dann 1. Deutscher als Staatsbürger, 2. halb Deutscher ethnisch, 3. halb Türke ethnisch. <br /><br />Die Sache verkompliziert sich vielleicht noch einmal, wenn man an die Kultur denkt. Wer in Deutschland aufgewachsen ist, hier in die Schule gegangen ist, ist eigentlich auch kulturell mehr Deutscher als Türke, das Ethnische ist eigentlich nicht sonderlich relevant fürs wirkliche Leben, außer man bildet sich was drauf ein. <br /><br />Zu guter Letzt könnte man sagen: Mein Gott, überlassen wir's doch dem einzelnen, wie er oder sie sich definieren will.Leo Bruxhttp://www.initiativgruppe.wordpress.comnoreply@blogger.com