tag:blogger.com,1999:blog-3841854827596519734.post5967949373730153809..comments2024-03-17T10:14:41.410+01:00Comments on lynxx-blog: Die Heuchelei der Politik - die Instrumentalisierung des StammtischesLynx Werterhttp://www.blogger.com/profile/12662385879790136568noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-3841854827596519734.post-54987460965146687042010-10-26T17:06:49.597+02:002010-10-26T17:06:49.597+02:00Du hast vollkommen recht. Integrationskurse sind k...Du hast vollkommen recht. Integrationskurse sind kein Allheilmittel, höchstens ein Anfang. Aber ein sinnvoller Anfang. Das "Problem" sind auch weniger die neuen Zuwanderer, denen die Kurse ja dienen sollen, sondern eher die vielen seit Jahrzehnten alteingesessenen Migranten, die ihre Kurse selber zahlen müssen und für diese Gruppe sind die staatlichen Kurse ja nicht gedacht, so wie ich es verstanden habe. <br />Ich hätte auch nix dagegen, wenn in den Kursen höhere sprachliche Anforderungen gestellt würden. Dazu eben mit einem längeren Kursus. Kostet aber wiederum mehr.<br />Außerdem kann man der Gesellschaft ablehnend gegenüberstehen, und trotzdem einen Integrationskursus besucht haben. Dieses gilt übrigens nicht nur für Migranten. Es gibt eine Vielzahl von "Parallelwelten" in Deutschland, z.B. die Neonazis, die in ihrer eigenen Welt leben und die deutsche Verfassung meist ablehnen, oder die erzkonservativen Evangelikalen, die mitunter ihre Kinder von den Schulen nehmen und eher weniger Kontakte zu locker-flockigen Eltern ihrer Umgebung pflegen, sondern sich meist in ihrem Milieu aufhalten, oder die "No-Future"-Punks, oder einen Teil der Gothic-Szene, die auch nix mit deutscher "Leitkultur" anfangen können, und so weiter. Dieser Aspekt der "Integrationsdebatte" wird eigentlich nie erwähnt.<br /><br />Ich glaube, alle die solchen Bildungsstand wie die Leser dieses Blogs haben, würden im Ausland selbstständig bei finanziellen Spielräumen Sprachkurse besuchen, oder Online-Kurse, usw. Diejenigen, die über kaum Bildung verfügen, besonders wenn sie in Orten mit vielen Migranten gleicher Sprache wohnen, und von daher nicht immer die tägliche Notwendigkeit der fremden Sprache sehen, diejenigen bekommt man wohl nur zu einer besseren (sprachlichen) Integration, wenn man ihnen kostenlose Angebote macht, ansonsten würden sie von sich aus - anders als wir - diese Kurse nie besuchen und ihre sprachlichen Defizite immer weiter "vererben".<br />Nachher muss dann der Steuerzahlen deren Kinder, die in der Schule wegen der Sprache nicht mitkommen, noch weit mehr unterstützen, bzw. sie würden uns alle mehr kosten, wenn sie z.B. Sozialleistungen beziehen müssen, oder gar kriminell würden, usw.<br />Insofern sind Sprachkurse doch deutlich günstiger für die Volkswirtschaft - langfristig gedacht. Sie nützen letztlich wohl allen. Und von mir aus können auch notorische unentschuldigte Schwänzer finanziell bestraft werden. Wenn schon dieser supereasy Kursus nicht besucht wird, dann ist die Vereinbarung von "Fördern und Fordern" nicht mehr im Gleichgewicht.<br /><br />Zum Thema Gleichstellung Islam und Kirche: Ja, von mir aus können alle Privilegien gegenüber der Kirche gestrichen werden. Außerdem dürfte eine einzige Islam-Vertretung utopisch sein. Es gibt ja nicht nur mehrere Richtungen des Islams, sondern auch mehrere Grade der Auslegung, von ultraorthodox bis salafitisch, bis zu liberal und fast schon so wie bei hiesigen "Papier"-Christen. Aber dieses gibt es ja auch bei Christen. Und es gibt ja auch diverse Kirchen als Ansprechpartner, nicht nur Katholiken, Evangelen, sondern auch diverse Orthodoxe Kirchen, koptische Kirche (ich glaube die ist aber in der röm-kath. Kirche "untergebracht", andere orientalische Kirchen, Freikirchen, usw.<br />Ich kenne mich da nicht so aus, es ist wohl vor allem ne juristische Frage. Und es geht um Fördertöpfe für die Religionen. Von mir aus alle Fördertöpfe - und zwar auch für alle Religionen - streichen, mal sehen wie dann die jurist. Bemühungen aussehen... ;-)lynxxxhttps://www.blogger.com/profile/06065029195980393915noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3841854827596519734.post-91040659271628876222010-10-25T21:35:20.317+02:002010-10-25T21:35:20.317+02:00"Und ich mag nicht glauben, dass dieses nicht..."Und ich mag nicht glauben, dass dieses nicht eiskaltes Kalkül ist. Das sie [Julia Klöckner] die Wähler, ihr "Stimmvieh", für so blöd hält, dass diese nicht wüssten, dass nicht die sog. "Integrationsverweigerer" das (vorrangige) Problem sind, sondern die zu wenigen Integrationskurse! Vielleicht auch eine anspruchsvollere Zielsetzung mit diesen Kursen, sprich größerer Anspruch der Anzahl an Vokabeln, usw."<br /><br />Ich glaube auch, dass es hier vor allem politisches Kalkül ist. Es ist thematisch aktuell, die Verantwortligkeit ist schnell einseitig den anderen untergeschoben, dazu klingt es doch bekümmert? Bleib allgemein genug Immerhin ist die Rede auch allgemein genug, ohne sich in konkreten politischen Abhilfemaßnamen verhaspeln zu müssen. Davon abgesehen ist Populismus bei der Union altbekannt; mir kommt das z. B. Roland Kochs letzte Wahlkampfkampagne in den Sinn.<br /><br />Allerdings finde ich staatliche Integrationskurse als Aufhänger und Wunderwaffe auch nicht geeignet. Angenommen Du würdest US-amerikanischer Staatsbürger werden wollen, würdest Du wirklich erwarten, dass der US-Staat Dich mit staatlich finanzierten Sprach- und Staatsbürgerkunde-Kursen umschmeichelt? Für den Erwerb von Sprachkenntnissen sind zuerst Migranten zuständig -- zumal in deren ureigenstem Interesse --, nicht der Staat. Ich denke, wenigstens so hoch sollte man liberale Werte schon halten.<br /><br /><br />Klöckner: "Eine Gleichstellung von Islam mit den christlichen Kirchen dürfe es aber nicht geben."<br />Man sollte das vielleicht mal von hinten aufrollen. Stattdessen könnte man die christlichen Kirchen ja mit dem Islam gleichstellen. Soll heißen, man nimmt sich eine laizistische Verfassung wie die der USA oder Frankreichs zum Vorbild, schafft also die Privilegien anerkannter religiöser Körperschaften, staatlichen Religionsunterricht etc. ab und lässt die Kirchen von nun an die Mitgliedsbeiträge ihrer Schäfchen selbst einsammeln. Das ist nicht nur eine aufgeklärtere Lösung, auch werden dann religiöse Gemeinschaften nicht mehr willkürlich bevorteilt oder benachteiligt.<br /><br />Aber ich befürchte ja Klöckner und der CDU passt das auch wieder nicht. :(<br />;-)Ilannoreply@blogger.com