Am 14.12. war Helmut Schmidt (links im Bild) zu Gast bei Sandra Maischberger.
Hier das Onlinevideo dieses Interviews, falls es jemand verpasste oder nochmals anschauen möchte.
Ich stimme normalerweise vielen Dingen die Helmut Schmidt üblicherweise so sagt zu, vor allem ist es oft eine Wohltat, dass er den Blick, unseren Blick auf die Welt oft gerne ausweitet, indem er eine dezidiert nicht eurozentrische Sicht aufzeigt. Besonders häufig beim Thema China zu beobachten, dass er da uns Deutschen gerne die nicht seltene Hybris vorzeigt und uns auf den Teppich holt. Jedoch bei einigen Sachgebieten merkt man, dass er entweder veraltete Vorstellungen mit sich herum trägt, oder kaum wissenschaftliche Werke zu bestimmten Weltgegenden liest, also kaum über die Lektüre von Zeitungsartikeln hinaus Wissen vervollständigt, und demnach angewiesen ist auf die vorhandene oder eben auch nicht vorhandene Expertise vieler Journalisten in Deutschland und daher zu einigen Fehlschlüssen kommen muss, wenn er kein Korrektiv bekommt.
Löblich ist, dass er sich vom diplomatischem Dienst aus den Botschaften diverser Länder Presseschauen der einheimischen Presse zukommen lässt, um mal von der eigenen Nabelschau wegkommt, was ihm oft ein großes Anliegen ist. So erhält er die Presseberichte z.B. aus Moskau, Warschau, Paris, Prag, Peking. Andere Städte hat er in dem Interview nicht ausgeführt, und ich vermute, dass er wahrscheinlich eher weniger Presseberichte aus Kairo, Ankara, Abu Dhabi, Teheran, Islamabad, etc. erhält.
Denn seine Aussagen lassen diese Vermutung doch stark zu.
Zumindest diejenigen, die ich in Interviews von ihm gehört habe, von Podiumsdiskussionen, von seinen Artikeln. Seine Bücher habe ich sämtlich nicht gelesen.
Ich kritisiere an Helmut Schmidt bezüglich seinem obigen Interviews dreierlei: