Donnerstag, 30. September 2010

Sarrazin und kein Ende?

Ich möchte hier in diesem Blog eine Art Nachlese der Sarrazin-Debatte betreiben. Nachdem nun die meisten Rauchschwaden verzogen sind, habe ich doch noch einige Gedanken, Artikel, Fakten-Checks, usw., die ich gerne hier gebündelt archivieren möchte, denn letztlich ist dieses Thema nie beendet. War es übrigens auch nie, obwohl in diversen Medien immer von "Tabubrüchen" gesprochen wurde, jedoch meist von Leuten, die eben offenbar dieses Thema schnell wieder verdrängt oder vergessen haben. Denn in "Wahrheit" (ein arg strapazierter Begriff dieser Tage) ist diese mediale "Sau" schon oft durchs Dorf getrieben worden, und die Medienwelle kochte beim Thema Integration regelmäßig hoch, und oft ebenso schnell wieder runter.
Also kann man beim nächsten Mal wunderbar auf diese Postings hier verweisen und nachschlagen, und hat gleich alle Argumente zur Hand.

Ein Tipp ist dieser Presseclub (hier in der ARD-Mediathek noch abrufbar):
Wenn der Sarrazin ruft - wie viel Polemik verträgt das Land?

Podcast zum Herunterladen für Unterwegs:
Presseclub - 05.09.2010

"[...] Angestachelt von Vorabdrucken seines Buches in BILD und SPIEGEL, tobt seitdem eine Debatte, wie sie die Bundesrepublik lange nicht mehr erlebt hat. [...]. Bleibt da die Meinungsfreiheit auf der Strecke? Darf man solche Thesen, wie Thilo Sarrazin sie verkündet, öffentlich diskutieren oder wird hier eine Grenze überschritten?"
Sarrazin bei Buchvorstellung
Interessant an dieser Sendung ist einerseits, dass es eher sachlich zuging, andererseits, dass man einige Dinge erfuhr, die mir noch neu waren, selbst nach zweiwöchiger Diskussion, wie z.B. das 50.000 Euro Bußgeld, welches Rezensenten hätten zahlen müssen, hätten sie nicht mit ihrer Veröffentlichung der Rezension des Buches gewartet.

(Für die Fortsetzung, bitte auf den unteren Link klicken.)
Leider ist auch in dieser Sendung - trotz Ferdos Forudastan - keine wirklichen Wissenschaftler dabei, denn diese sind ja meistens immer in der Minderheit, wenn diese überhaupt mal in Talkshows eingeladen werden. Meist diskutieren Laien über diese Problematik. Politiker, die oftmals keine Migrationsexperten ihrer Fraktion sind, Journalisten, die oftmals nur oberflächlich angelesenes Wissen ihrer ebenfalls oft oberflächlich recherchierenden Kollegen besitzen, Praktiker, die zwar Experten in ihrem Metier sind, z.B. in Problemschulen, Problemstadtteilen, die aber oft unzureichende Kenntnisse darüber haben, wie repräsentativ ihre persönlichen subjektiven Erfahrungen sind und welche soziologische Begründungen (sehr wichtig), diesen Problemen meist eigentlich zugrunde liegen, usw.
Wissenschaftler, die sich ihr halbes Leben empirisch mit dem Thema Integration auseinandersetzten, sind hingegen selten zu sehen.

Als Gäste sind zu sehen:
Ferdos Forudastan
Tissy Bruns
Ulrich Reitz
Michael Spreng 

(Bildquelle Wikimedia Commons)

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